TaKeTiNa - was ist das?

TaKeTiNa wurde von dem österreichischen Musiker Reinhard Flatischler entwickelt und weitergeformt in Zusammenarbeit mit Cornelia Jecklin-Flatischler. Die Arbeit ist seit über 45 Jahren im Einsatz in den unterschiedlichsten Feldern: von Hochschulen, pädagogischen wie therapeutischen Aus– und Weiterbildungen, über Therapiegruppen, Schulungssettings für Musiker*innen, bis hin zu Seminaren für Team-Building in Firmen und Institutionen.

Die Arbeit basiert auf rhythmischen Archetypen oder Urformen, die in der Musik aller Kulturen dieser Welt präsent sind. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch ein zutiefst rhythmisches Wesen ist und möchte den Teilnehmenden Zugang verschaffen zu dieser großen, in ihnen schlummernden Kraft.

TaKeTiNa ist ein Gruppenprozess, der im Kreis stattfindet und wird meist von zwei TaKeTiNa-Pädagog*innen angeleitet. Er wird von einer großen Trommel in der Kreismitte (dem Surdo) und während der Vertiefungsphase von einem Klangbogen (dem Berimbau) begleitet.

1.  Das Ankommen. Während die Anleiter*innen mit Instrumenten und Stimme improvisieren, bietet sich für die Teilnehmenden die Gelegenheit im Raum und bei sich selbst anzukommen. Die Musik führt in die Stille.

2.  Die rhythmische Stimme. Die „rhythmische Reise“ beginnt mit dem Sprechen von Rhythmussilben. Diese dienen als unerlässliche Orientierung für die folgenden Schritte und Klatscher und ebenso zur Verinnerlichung der jeweiligen Rhythmusstruktur.

3.  Die Schritte. Sie sind die Basis und verbinden die rhythmische Stimme mit Bewegung. Sie stellen eine eigene rhythmische Ebene dar.

4.  Die Klatscher. Eine weitere rhythmische Ebene bildet Klatschen (oder Rasseln). Oft bilden die Klatscher zu den Schritten ein polyrhythmisches Verhältnis.

5.  Die Vertiefung. Ist die Struktur von Stimme, Schritten und Klatschern gefestigt, beginnen die Anleiter*innen mit der Gruppe in Form von „Call & Response“ zu singen. Hier folgen Stabilisierungs– und Destabilisierungsphasen, die der Gruppe das Vertiefen der rhythmischen Struktur ermöglichen.

6.  Die Ruhephase. Aus der Vertiefungsphase führen die Anleiter*innen die Gruppe langsam in die Stille.

7.  Die Reflexionsrunde. Sie ist der Raum, in dem Erlebnisse geteilt werden und aufgetauchte Fragen Antworten finden können.  

TaKeTiNa lebt von der Freiheit jedes und jeder einzelnen Teilnehmer*in die gemeinsam unternommene „rhythmische Reise“ individuell gestalten zu können. Die Teilnehmenden sind jederzeit eingeladen sich Ruhephasen zu gönnen, aus- und wieder einzusteigen und mit den Angeboten der Anleitenden zu experimentieren und zu spielen. Auch „Fehler“ sind herzlich willkommen, denn nur durch sie kann ein nachhaltiger Lernprozess stattfinden, frei von Zwang und deshalb freudvoll und effektiv. Der spielerische Zugang ist ein wichtiger Grundstein in TaKeTiNa und Auflockerungsphasen mit viel Humor finden in allen Teilen des Prozesses statt.

Für den Prozess wird keinerlei rhythmische Vorerfahrung vorausgesetzt!

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